Hallo ihr Lieben,
Weihnachten, Wichteln und die Feiertage sind quasi vorüber, daß die Tage wieder länger werden merkt man kaum.
2020 begann mit der gelebten Solidarität in der Krise und jetzt, wo sich’s mit der Pandemie zieht, lässt da draussen die Solidarität gefühlt doch arg nach. Wirklich? Stimmt nicht ganz! Wir hatten ja die Lesbos/Moria Spendenaktion.
Exakt 1294€ und 97 Cent kamen durch eure Spendenhilfe rein!Wir waren überwältigt von den vielen tollen, teils selbstgebastelten Sachen und soviel Solidarität.Dafür danken wir euch allen von ganzem Herzen.
Das Geld werden wir an die wenigen noch aktiven Graswurzel-Organisationen auf der sich ebenso im Lockdown befindenden Insel Lesbos spenden. Da das nach dem Brand in Moria neu errichtete Camp „Kara Tepe“ auf einem Militärstützpunkt für eigentlich niemanden von ausserhalb betretbar ist, ist es gerade sehr wichtig, die lokalen, kleinen und resilienteren Projekte zu unterstützen, die ansonsten keine große Beachtung finden.
Da wären zum Beispiel „The Hope“ , ein offenes Projekt von Ehrenamtlichen aus aller Welt, welches gesammelte Sachspenden ordnet und verteilt, einen Raum für kreative Arbeiten und einen Rückzugsraum für Frauen ebenso anbietet wie auch einen Friseursalon oder eine Schneiderei für alle.Hier könnt ihr mehr drüber erfahren: https://www.hopeprojectgreece.org/what-we-do
Oder das Lesvos Solidarity Netzwerk, das seit 2012 auf der Insel aktiv mit Obdach für vulnerable Gruppen ebenso wie Integration und Rechtsbeistand leistet. Leider wurde nach dem Brand auch das selbstorganisierte Camp Pikpa nahe Mythilini von Polizei und Militär geräumt, um die Menschen alle in „Kara Tepe“ einzuquartieren. Daß sich die Situation für die ehemaligen Pikpa Bewohner*innen dadurch massiv verschlechtert, muss wahrscheinlich nicht erwähnt werden.Hier könnt ihr mehr drüber erfahren: https://www.lesvossolidarity.org/
Ebenso aktiv ist noch die No Border Kitchen Lesvos, welche gerade auch Unterstützung leistet, Wohnraum ausserhalb des Camps anzumieten oder Nahrungsmittel zur Verfügung stellt, da mit den monatlich 75€, die Menschen im Asylverfahren auf Lesvos bekommen, niemand überleben kann.Hier könnt ihr mehr drüber erfahren: https://noborderkitchenlesvos.noblogs.org/
Als weitere interessante Projekte auf der Insel seien noch das Mutual Aid Network Facebook-Link und Wish „Women in Solidarity House“ Facebook-Link erwähnt.Alle die hier genannten Projekte sind miteinander in Kontakt und teilen sich Spenden nach Bedarf auf.
Also nochmal, Danke, frohes Neues und durchhalten!
Eure OLGA