az vom 24.09.2018

Münchner Kulturschaffende kämpfen für Stattpark Olga


Der Stattpark Olga an der Boschetsrieder Straße hat noch keinen neuen Standort. Foto: Jasmin Menrad

Mit einem offenen Brief setzen sich Kulturschaffende, Gastronomen und Politiker für den bedrohten Wagenplatz „Olga“ ein.

München – Das Wohnprojekt steht mit seinem alten Bau- und Zirkuswagen aktuell an der Boschetsrieder Straße. Der Mietvertrag läuft aber aus und es gibt noch keinen neuen Standort.

In dem Brief richten sich knapp 30 Kulturschaffende etwa Doris Dörrie, Matthias Lilienthal und Georg Ringsgwandl an die Stadtspitze. „Wir möchten Sie ermuntern, der Initiative eine geeignete Fläche dauerhaft zur Miete anzubieten“, heißt es.

Unter dem Motto „München braucht Olga“ führen sie aus, dass München Freiräume wie Stattpark Olga dringend gebrauchen könne. „Es sind nämlich diese unkommerziellen und unverwechselbaren Orte, die eine Stadt besonders bunt, offen und lebenswert machen“, heißt es.

Die Stadt habe der Initiative in den letzten acht Jahren ermöglicht innerstädtische Brachflächen zu nutzen, und solle dies auch weiterhin tun.

Sie weisen darauf hin, dass die Mitglieder von „Olga“ wöchentlich ein Platzcafé mit Konzerten, Vorträgen und Filmvorführungen, sowie eine öffentliche Fahrradreparier-Werkstatt, Selbsthilfe- Workshops und zahlreiche Angebote für die direkte Nachbarschaft anbieten. Dies sei immer kostenlos und somit besonders attraktiv für Leute mit wenig Geld. So finden sich unter den zahlreichen Gästen von Stattpark Olga viele Geflüchtete und sozial Schwache. Außerdem unterstütze „Stattpark Olga“ auch andere Initiativen, sei es mit Material, Technik oder Know-How.

Stattpark Olga ist nicht der einzige Wagenplatz, der in München Platz-Probleme hat. Im Sommer hatten die initiativen auf dem Max-Joseph-Platz ein kleines Wagendorf aufgebaut, um auf ihre Projekte und ihre Situation aufmerksam zu machen.

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