Info-Veranstaltung: Free the Röszke 11 (Do, 4.5.)

Liebe Leutz,

diesen Donnerstag sind wir mit einem tristen Thema dabei: Es geht um die Außengrenzen Europas und was Menschen passiert, wenn sie diese „illegal“ überschreiten. Näheres siehe unten. Los gehts um 20 Uhr.
Und natürlich gibt es die üblichen Zutaten, wie Bier und Schmaus und Tonne und Rauch.

Bis dennsen,
eure OlgA

Anfang Juli wurden zehn der Beschuldigten im Rözske-Verfahren, die letztes Jahr im September am Grenzübergang Röszke/Horgos festgenommen wurden, vom Gericht in Szeged/Ungarn wegen “illegalem Grenzübertritt” und “Teilnahme an einem Massenprotest” für schuldig befunden. Eine Person, Ahmed H., der wegen “Terrorismus” angeklagt wird, hat seinen nächsten Prozesstag am 9. Juni.

Das Röszke-Verfahren zeigt die Realität eines Systems, in dem staatliche und polizeiliche Gewalt niemals in Frage gestellt wird, in der Geld und Güter sich frei bewegen können, Menschen jedoch nicht. Die Strafverfahren geschehen in einem vermehrt repressiven Umfeld. Sie finden in einem Kontext der Militarisierung der europäischen Grenzen statt, in dem Menschen immer wieder gewaltvoll an der serbisch-ungarischen Grenze zurück geschoben werden. Sie werden von paramilitärischen Gruppen ausgeraubt und zusammengeschlagen, während ein ungarischer Bürgermeister und seine rechtsradikalen Freunde stolz Bilder von Personen posten, die in entmenschlichenden Positionen festgebunden sind, bevor sie nach Serbien abgeschoben werden.
Die Verfahren finden in einem Kontext statt, in dem rechtliche Rahmenbedingungen so geformt werden, dass diese Gewalt juristisch legitimiert wird, in einem Umfeld voller rassistischer Propaganda. Der Begriff „Terrorismus“ wird zum Instrument, um alles zu legitimieren, was der Staat unternimmt, er wird genutzt, um jegliche Opposition zum Schweigen zu bringen – Opposition gegen das Grenzregime, gegen Kapitalismus oder gegen den Versuch, Kontrolle über unsere Leben zu gewinnen.

mehr infos unter: http://freetheroszke11.weebly.com/

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