Wer wir sind und was wir tun
Der „Stattpark OLGA“ ist ein Wohn- und Kultur-Raum. Ein Raum in dem sich Menschen unterschiedlichen Alters und Vorstellungen aufeinander einlassen. Unser Projekt ist das Gegenteil der Vereinsamung, die man in Großstädten heutzutage beobachten kann. Wir organisieren das Zusammenleben gemeinsam, teilen und helfen einander. Eltern und Nicht-Eltern teilen sich die Betreuungszeit für die Kinder, die für uns alle eine große Bereicherung sind.
Das Leben im Wagen ist eine andere Wohnkultur. Uns geht es darum, ein Gegenpol in der Welt des Konsums zu sein. Auch, oder gerade weil wir in der Stadt wohnen, treten wir für einen bewussten Umgang mit Ressourcen ein, wie beispielsweise die Nutzung von Solarstrom und Regenwasser. Wir beleben Brachflächen und sind somit ein Freiraum auf einer ansonsten „toten“ Fläche, was auch städtebauliche Denkanstöße gibt. Auf der einstmals kahlen Kiesfläche haben wir einen Garten angelegt, in dem wir Gemüse anbauen. Dadurch wird nicht nur die Brache bunter, wir als Städter_innen bekommen auch Bezug zu unseren Lebensmitteln, die wir sonst nur im Supermarkt kaufen können. Der Gemeinschaftsgarten ist außerdem ein Treffpunkt für alle, die sich über „etwas Grün“ in der Stadt freuen.
Als Kulturprojekt laden wir zu Veranstaltungen ein, die ausschließlich auf Spendenbasis funktionieren. Wir bieten eine offene Bühne
für oft (noch) unentdeckte Talente, Künstler_innen und Bands. Wir machen unterschiedlichste Veranstaltungen für ein breites Publikum,nicht für eine einzelne Szene. Komisches und Politisches, Albernes und Ernstes – hier hat alles Platz.
Wir bieten einen unkommerziellen Freiraum, den man in der Stadt München nicht oft findet. Hier geht es nicht um Profit oder Konsum, sondern um Begegnungen, Austausch und Teilhabe am Stadtleben, auch ohne viel Geld. Wir laden jede_n Interessierte_n ein mitzumachen. Auch Menschen, die hier nicht wohnen, können kreativ werden und selbst etwas anbieten.
Als Stattpark OLGA machen wir München ein Stück lebendiger. Wir finden eine Stadt muss in Bewegung bleiben! Wir gehen an die Öffentlichkeit und laden die Öffentlichkeit zu uns ein, weil wir hoffen andere zu inspirieren – zum Experiment des gemeinschaftlichen Wohnens, zum bewussten Umgang mit Ressourcen und zu kultureller Aktivität in den Stadtvierteln. Wir zeigen, dass es sich lohnt, etwas Neues zu wagen.
Wir freuen uns, dass wir in der Tumblinger Straße gemeinsam mit der Stadt ein Gelände gefunden haben, auf dem wir unsere Vorstellungen verwirklichen und leben können.
Auch in Zukunft möchten wir mit unseren Projekten das kulturelle Leben der Stadt München bereichern und bauen darauf, dass in München weiterhin Raum für Stattpark OLGA bestehen bleibt.
Ziel.
Der Stattpark Olga hat das Ziel einen Wagenplatz in München als soziokulturelles Wohn- und Arbeitsprojekt dauerhaft zu etablieren. Wir wollen Vorurteile aus dem Weg räumen, Zweifel beseitigen und die Menschen dazu bewegen, dass sie uns als Teil des Stadtbildes akzeptieren und unsere Sozial- und Kulturarbeit schätzen. Die bisherigen Reaktionen auf unser Projekt aus der Presse, Nachbarschaft, Politik oder von Besuchern und Freunden, sind durchweg positiv.
Wie funktioniert ein Wagenplatz?
Jeder Wagenwohner lebt in seinem eigenen ausgebauten LKW oder Bauwagen. Zusätzlich gibt es einen Sanitär-, einen Werkstatt-, einen Gemeinschaftswagen und Freiflächen, die gemeinschaftlich genutzt und gestaltet werden.
Wie organisieren wir uns?
Alle Entscheidungen, die Olga betreffen werden einmal wöchentlich in einem Plenum diskutiert und basisdemokratisch beschlossen.
Wie lange gibt es Olga schon?
Stattpark Olga gibt es seit circa 5 Jahren mit einem festen Kern von 15 Wagenbewohnern/innen. Seit April 2011 stehen wir auf einem städtischen Grund in der Aschauerstr. 34 in Giesing.
Nachhaltigkeit und Ökologie.
Wir achten bei der Beschaffung und Verwendung von Baustoffen und Materialien auf ökonomische und ökologische Prinzipien. Beispielsweise wurde der Gemeinschaftsbereich ausschließlich mit ‚Second Hand‘-Holz gestaltet, das Olga von Baustellen, Messen oder Theaterwerkstätten geschenkt bekommen hat und das sonst im Müll gelandet wäre. Den größten Teil des Strombedarfs decken wir mit Strom aus unseren eigenen Solaranlagen ab. Wir achten auf strikte Mülltrennung und umweltbewusstes Handeln.