4. August, Platzcafé auf Olga: Lesung mit Ingrid Scherf

diesen Donnerstag laden wir ein zu einer Lesung mit der Übersetzerin Ingrid Scherf:

„Dem Tod davongelaufen – Wie neun junge Frauen dem Konzentrationslager entkamen“ von Suzanne Maudet

Lesung

Das Buch handelt von der Flucht von neun jungen, deportierten Frauen, die am 14. April 1945 mit Tausenden anderen in Leipzig auf die Straße getrieben worden waren – in Fünferreihen auf einen Todesmarsch Richtung Osten.

Die jungen Frauen, sechs Französinnen, zwei Holländerinnen und eine Spanierin, die unabhängig voneinander im Sommer 1944 aufgrund ihrer Unterstützung für den Widerstand gegen die Nationalsozialisten unter anderem im Gestapo-Gefängnis Fresnes bei Paris inhaftiert, zunächst in das Frauenkonzentrationslager nach Ravensbrück und dann in das Außenlager Leipzig-Schönefeld des Konzentrationslagers Buchenwald zur Zwangsarbeit deportiert werden, hat ihre Freundschaft, ihre Jugend und ihre Lust zum (Über-)Leben fest zusammengeschweißt.

Suzanne Maudet, eine von ihnen, hat für die kleine Gruppe die Erlebnisse ihres gefährlichen Wagnisses noch 1945 sofort nach ihrer Heimkehr nach Paris aufgeschrieben. Weil „uns das Abenteuer in jeder Hinsicht so erstaunlich erschien“.

Die unmittelbare Nähe zum Erlebten verleiht dem Bericht eine bestechend zeitlose, ungewöhnliche Ausdruckskraft: was hier erzählt wird, ist auf ganz eigene, geheimnisvolle Weise optimistisch.

»Wir wollen leben und werden es wagen, weil wir dieses wunderbare, freie, abenteuerliche Leben zurückhaben wollen.«

Mit „Flucht ist das Schönste“ ist das Vorwort betitelt.Geschrieben hat es die Übersetzerin Ingrid Scherf, die das Buch ins Deutsche übersetzt hat und es uns am 4.8. vorstellen wird.

Desweiteren wird sie versuchen, auch zum letzten große Verbrechen gegen die Menschlichkeit des NS – zu den Todesmärschen, denen Abertausende entkräftete KZ Gefangene und Zwangsarbeiter*innen in den letzten Kriegswochen zum Opfer fielen – einen Überblick zu geben.

Los geht’s wie gewohnt um 20 Uhr.

Wir freuen uns auf euch,

eure Olga

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