Wandbild, Ausstellung, Workshops, Vorträge
Von 8.08.15 bis 29.08.15
Mit den mexikanischen Kunstaktivisten, Checovaldez, Yescka und Victor Ortega
Infos:
Alle Termine in Überblick:
8. 8. 19 Uhr: Treffen mit Checovaldez Ligsalzstr. 8
15.8: Beginn des Workshops fürs Wandbild,
danach: täglich in der Ligsalz8 (Ligsalzstr. 8 )
18. 8. ab 18 Uhr Vernissage*
18.8. 20 Uhr Vortrag Victor Ortega *
19.8. 20 Uhr, Vortrag Checovaldez*
21.8. und 22.8. ab 14 Uhr Mokurito Druck Stattpark Olga
22.8. Party im Stattpark Olga
25.8. 20 Uhr Vortrag Yescka*
26.8. 20 Uhr, Vortrag Daniel Tapia Montejo*
27.8. ab 16 Uhr Stencil Workshop Stattpark Olga
28. 18 bis 22 Uhr Finissage*
* Alle in der Färberei Claude-Lorrain-Straße 25 (RG)
29.8 ab 16 Uhr Wandbilderöffnung Ligsalzstr. 8
land[unter]entwicklung
Eine Ausstellung zur industriellen Umweltzerstörung in Mexiko
in der Färberei,
Claude-Lorrain-Straße 25 (RG),
http://www.diefaerberei.de
18. August 2015 ab 18 Uhr Vernissage
Dauer der Ausstellung: 19. – 28. August 2015
Öffnungszeiten:
18.8. 18 Uhr,
ab 20 Uhr Vortrag Victor Ortega Politische Kunst in Mexiko im 20. Jahrhundert
19.8. ab 19 Uhr, Vortrag Checo Valdez – Erfahrungen mit kommunalen Wandbildern in Chiapas
21.8. 19 bis 22 Uhr Ausstellung
22.8. 16:00 bis 20:00 danach Party im STATTPARK OLGA
23.8. 16:00 bis 20:00 Ausstellung
25.8. 18-22 Uhr
ab 20 Uhr Vortrag Yescka – Streetart in Oaxaca während der sozialen Proteste der Asamblea Popular de los Pueblos (APPO) 2006
26.8. 18 bis 22 Uhr,
ab 20 Uhr Vortrag Daniel Tapia Montejo – Umweltzerstörung durch deutsche Firmen in Mexiko
28. 18 bis 22 Uhr Finissage
Eintritt frei
Das Öku-Büro München hat drei Künstler aus Mexiko eingeladen, die in der FÄRBEREI ihre Werke in der Ausstellung „land[unter]entwicklung“ zeigen. Alle drei thematisieren in ihren Kunstwerken die kapitalistische Zerstörung in Mexiko. Die Freihandelspolitik, die der mexikanischen Bevölkerung seit 20 Jahren zugemutet wird, hat u.a. zur Deregulierung der Umweltgesetze geführt. Zahlreiche internationale Konzerne, darunter viele deutsche Firmen, profitieren von dieser Gesetzeslage.
Gemeinsam starteten die drei Künstler einen Aufruf an verschiedene mexikanische Graphikerinnen und Graphiker, sich mit der industriellen Umweltzerstörung künstlerisch auseinanderzusetzen. Diese gestifteten Werke sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen und können erworben werden. Der Erlös geht an das mexikanische Netzwerk für von Umweltschäden betroffene Menschen (Asamblea Nacional de Afectados ambientales – ANAA).
Die ANAA ist eine organisierte Antwort der Bevölkerung auf der zunehmende Umweltzerstörung in Mexiko. Es ist ein bundesweites Netzwerk, das sich als Volksversammlung versteht. Mitglieder in der ANAA sind Kollektive und Einzelpersonen, die sich gegen die kapitalistische Umweltzerstörung in Mexiko zur Wehr setzen. Sie betrachten die Umweltkämpfe als einen von vielen sozialen Kämpfen, die in Mexiko stattfinden. Heute führen die Mitglieder der ANAA mehr als 170 Kämpfe über das ganze Land verteilt. In vielen Fällen sind deutsche Unternehmen die Verursacher der Zerstörung, wie etwa der Autokonzern VW, der mittels illegal gebohrtet Brunnen, der Region Puebla das Wasser entzieht.
Die Künstler
Sergio G. Valdez Ruvalcaba a.k.a Checovaldez
*1940. Drucker, Kunsthandwerker, Zeichner, Designer, politischer Cartoonist und Medienwissenschaftler. Direktor der Kinderzeitschrift “Cucurucho y Tío Rius”. Professor an der „Universidad de las Américas“ und „Universidad Autónoma Metropolitana“ in Mexiko-Stadt sowie im Ausbildungszentrum für Filmschaffende. Checovaldez entwickelte einen speziellen Workshop für die Schaffung kommunaler partizipativer Wandbilder.
Victor Ortega
*1958 in Mexiko Stadt. Professor, Forscher, Künstler, Designer und Verleger. Seine Werke waren auf verschiedenen Biennalen in Mexiko, Spanien, Argentinien, Venezuela, Kanada, USA, Deutschland, Portugal, Italien, Belgien, der Slowakei, China, Bulgarien, Russland und Rumänien zu sehen.
Yescka
lebt in Oaxaca. Mit 15 Jahren begann er, Graffitis zu malen. In der Zeit des Aufstandes gegen den Gouverneur des Bundesstaates Oaxaca, Ulises Ruiz 2006 vernetzte er sich mit anderen Kunstschaffenden. Als Streetart-Künstler*innen gaben sie ihrem Protest Ausdruck. Yescka nahm an verschiedenen Kunstinterventionen in Mexiko, in den USA, Südamerika und Europa teil. Er stellt dieses Jahr zum vierten Mal in München aus.
„land[unter]entwicklung“ ist vom 19. bis 27. August in der FÄRBEREI zu sehen. Vernissage ist am 18. August ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm mit Workshops und Vorträgen.
Workshops
„Das kommunale partizipative Wandbild“
Die Idee des kommunalen partizipativen Wandbildes stammt von dem mexikanischen Kunstprofessor und Aktivisten Checovaldez. Er möchte mit dem Workshop Utopien, Träume und Erfahrungen der Teilnehmenden kreativ umsetzen. In diesem Konzept wird – wie bereits in vielen indigenen Gemeinden in Chiapas, Südmexiko, an den Universitäten und anderen öffentlichen Orten Mexikos geschehen – das kommunikative Potential und der kollektive Zusammenhalt gestärkt. Die sozialen und politischen Realitäten und Vorstellungen finden in den Farben der traditionellen Murales-Malerei Mexikos ihren Ausdruck.
Samstag 8. August 19 Uhr: Treffen mit Checovaldez mit Essen in der Ligsalzstraße 8
Samstag 15. August Beginn des Workshops
danach Täglich (Checovaldez ist den ganzen Tag da, die Teilnehmer_innen wenn sie Zeit haben. Es ist auch möglich nur bei der Ideen entwicklung dabei zu sein oder nur bei der Umsetzung des Wandbildes)
Montag, 17. August und Dienstag, 18. August: Gemeinsam Ideen entwickeln und Bild entwerfen 14 – 20 uhr
danach gehts schon los mit malen! jeden Tag von 10 – 20 uhr
Samstag 29. August 16 Uhr: Eröffnung des Wandbildes
Ort: Ligsalz8 (Ligsalzstr. 8 )
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich
Kosten: keine
Anmeldung: Erwünscht unter mex@oeku-buero.de
Info:
Weitere Workshops
Mokurito-Druck
Danach kleine Ausstellung der entstandenen Werke beim Solifest.
Mukorito ist ein Druckverfahren aus Japan. Es kombiniert Elemente aus der Lithographie und aus dem japanischen Kunstdruck. Die Besonderheit dieser Technik ist, dass sie, im Gegensatz zu den schweren Pressen und Geräten der Lithographie, kaum Material benötigt.
https://www.youtube.com/watch?v=et3W6S3Ed6o
Freitag 21.August 14 Uhr und Samstag 22. August
Ort: Im Stattpark Olga Tumblinger Str. 62
Stencil
Stencil (engl. für Schablone) bzw. Schablonenkunst ist eine Bezeichnung für Graffiti oder Streetart, die mit Hilfe von Schablonen angebracht werden.
Anders als das freihändige Graffito benötigt das Stencil die Anfertigung der Schablonen. Diese werden in der Regel aus Pappe, aber auch aus Kunststoff oder laminiertem Papier und – seltener – aus Metall oder Holz gefertigt und eignen sich dann für eine häufige Wiederholung eines Motivs. Die Kombination verschiedener Schablonen erlaubt mehrfarbige Motive. Zum Auftragen der Farbe können neben der Sprühdose auch Stupfpinsel, Ölkreide und Airbrush verwendet werden.
https://www.youtube.com/watch?v=et3W6S3Ed6o
Donnerstag 27.August ab 16 Uhr
Ort: Stattpark Olga Tumblinger Str. 62
Anmeldung: mex@oeku-buero.de
Nach der Anmeldung nehmen wir Kontakt wegen der Beschaffung von Materialen.
Kontakt:
Daniel Tapia Montejo
Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Oficina Ecumenica por la Paz y la Justicia
Pariser Str. 13
D-81667 München
Tel: 089 4485945
E-Mail: mex@oeku-buero.de
Web: www.oeku-buero.de
Verantalter_innen: Öku-Büro München, Die Färberei, Stattpark Olga
und Hausprojekt Ligsalz 8
Unterstützt von Kulturreferat der LH- München, Kathfonds und Netzwerk München.