Etwas mehr als 3 Monate hat nun unser Gastspiel in der Dachauerstraße 110 gedauert. Keiner von uns hätte gedacht das wir solange auf dem Platz hätten bleiben können, wir hatten eher mit zwei Wochen gerechnet, um so erfreulicher, dass wir über diesen Zeitraum den ansonsten ungenutzten Ort, mit Konzerten, regelmäßigen Volxküchen, Theater, Djs, Kinderprogramm, Workshops sowie langen Abenden mit Speis, Trank, bester Band-begleitung und sympathischster Gesellschaft bei egal welchem Wetter beleben konnten.
Das ganze sehen wir als Auftakt von OLGA und wir werden bestimmt nicht müde uns weiterhin für ein Wagenplatzprojekt in München stark zumachen. In den Monaten auf dem Schwere-Reiter-Gelände haben wir viele Leute kennengelernt, die meisten waren uns gegenüber positiv eingestellt, natürlich gab es auch Bekanntschaften auf welche wir gerne verzichtet hätten, aber das macht die ganze Sache ja doch spannend. Vor allem die erste Woche war sehr kräftezehrend für uns, jeden Tag Programm machen, ständig in Bewegung bleiben und vor allem die Ungewissheit wie es denn mit uns weitergehen wird, bzw. wie mit uns weiterhin umgegangen wird, hat uns alle sehr geschlaucht. Täglich bekamen wir Besuch von Polizisten/innen oder anderen Beamten/innen (wie Amt für Abfallwirtschaft, Liegenschaftsamt usw.).
Bei der Stadt hatten wir einige Fürsprecher, viele konnten sich allerdings nicht dazu durchringen unser Projekt zu tolerieren und andere arbeiteten aktiv gegen uns. So waren die Wochen nach der Kunst statt Schutt Aktion stark von Behördenstress geprägt nichts desto trotz haben wir uns nicht einschüchtern lassen und unser Programm durchgezogen. Am Ende haben wir den Platz geräumt, denn wir wollten es nicht auf eine Konfrontation mit der Stadt ankommen lassen, aus welcher wir nach unserer Einschätzung keinen Vorteil hätten ziehen können. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle nochmal an alle welche uns in der ganzen Zeit besucht haben, bei uns Veranstaltungen gemacht haben und an alle die, welche uns bei allem möglichen geholfen haben.
Was uns leider während der Zeit nicht so gut gelungen ist, war die Vermittlung das es sich bei unserem Projekt auch um einen Freiraum handelt bei welchem wir uns erwünscht hätten, dass sich mehr Menschen mit einbringen um den öffentlichen Raum welchen wir uns während dieser Zeit zurückgeholt haben auch zu nutzen. Das dies nicht passiert ist liegt nach unserer Beobachtung vor allem daran, dass wir dies nicht offen genug kommuniziert haben und das der Platz als solches und wie wir uns auf diesem Aufgestellt haben eher den Eindruck von einem Wohnzimmer vermittelt hat, als den eines Freiraums. Dies werden wir bei unserem nächsten Platz besser machen. Denn eins ist sicher OLGA gibt es noch und die nächste Action kommt bestimmt also Augen und Ohren auf.
Wir seh’n uns mal hier mal dort
Eure OLGA
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